Das Hornbill Festival

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Di. 5.12.2017
Der City Bus bringt einen Grazer und mich zum Stadtrand, von dort fahren Shared Taxis zum Hornbill Festival.  20rs Eintritt und 30rs für die Kamera. Kaum sind wir durch das  Eingangstor, schon strömen hunderte von Naga-Krieger auf die Zufahrtsstraße und bilden ein Spalier.
Es sind Krieger all der Stämme, die in dem weitem Waldgebiet leben. Später erfahre noch, das auch aus den Nachbarstaaten Stämme angereist sind. Grund der Parade ist, daß die Chiefminister von 3 Bundesstaaten angereist sind.
Bevor  sie aber die Parade  abnehmen, laufe aber ich noch die   exotische Reihe der Krieger und Frauen ab. Wer weiß, ob ich noch mal so nahe an sie ran komme.
Dann beginnen die drei Politiker mit ihren selbst verherrlichenden, gähnend langweiligen Reden  alle aber in Englisch. Dann endlich beginnt der erste Block der Show.
Ein Stamm nach dem anderen führt sein Kulturprogramm auf.  Kriegs und Erntetänze, Gesang und Musik auf ihren Instrumenten.
Drachen kämpfen gegen Krieger und die gegen einander. Vor etwas mehr als 100 Jahren haben sie sich noch die Köpfe abgehauen und zu Hause gesammelt. Was für ein farbenfrohen Spektakel. Man muss es eigentlich selbst sehen.
Gegen Mittag eine zweistündige Pause. Jeder Stamm hat auf dem Gelände sein eigenes  Dorf und es gibt stammeseigene Küche.


Nur ein einziger Stamm bietet auch vegetarisch an, ansonsten fettes Schwein, Hund, Beef und Reisbier.  Kein Wunder bei ehemaligen Kopfjägern.
Am Nachmittag gehts auf dem Hauptplatz weiter. Gegen 4 brechen wir auf, denn die Sonne verschwindet hinter den Bergen.  Kein Fotolicht mehr. Wir laufen aber die 10km in die Stadt zurück.
Sind inzwischen eine gut internationale Gruppe die am Gemeinschaftstisch des GH sitzt und wir  beschließen, nach Austausch unserer Tageserlebnisse, nochmal auf den Weihachtsmarkt zu gehen.  Keiner will im Guesthouse essen. Als Tagesabschluss sitzen wir alle noch mal um den WiFi Router zusammen um am Handy oder Laptop Mail und Facebook mit den Infos des Tages zu bedienen bis uns die Kälte dann doch in die Betten treibt.

Mi. 6.12.2017
Die Nacht war wirklich schlimm. Das Dormit besteht aus einem von der Straße frei zugänglichen Kellerraum mit 12 auf dem Betonboden nebeneinander liegenden Matratzen. Da zum Festival alle, wirklich alle Hotels voll sind, hat der GH Betreiber einfach noch paar Leute mehr einquartiert. So liege ich bibbernd auf dem kalten  Boden und kann vor Kälte kaum schlafen. An bewegen ist in der Sardiniendose nicht zu denken.
Als es endlich dämmert stehe ich auf. Waschen aus dem Kaltwasser Eimer fällt heute aus. Muß unbedingt warm werden.  So versuche ich beim joggen gleichzeitig das fast unmögliche, ein anderes Zimmer zu finden . Full, full, full...dann am Stadtrand ein Dormit Bett. Zwar für für unverschämte 1000rs, aber ein richtiges frisch bezogenes Bett und ein Bad mit heißem Wasser.  Ich schlage zu, schon wegen meiner Gesundheit. Eine Stunde später steht mein Rucksack im BlueBayOu. Paar von den Bekannten aus dem "Kellerloch" ergreifen ebenfalls die Chance dem GH zu entfliehen.
Meine Erkältung ist aber schon da. Eine neue Packung Paracetamol und heute nur noch mal zum Hornbill.


Habe mal mitgezählt. Ca 20 Naga Stämme sind hier vertreten und jeder mit 30.._40 Mitgliedern.

Ein Stamm führt eine Art Theaterstück auf. Nur die Mitglieder des eigenen Stammes verstehen die Sprache und können über das Stück lachen.



In Nagaland sprechen alle ! Englisch. Hindi ? Was ist das? Selbst die Tageszeitung ist auf Englisch.

Nach dem Mittag breche ich trotzdem ab. Trotz Sonne sitze ich ( in bester Foto Position) frierend am Festplatz.

Noch kurz in eine Fotoausstellung. .. Im Hotel so lange heiß geduscht, bis der Boiler leer ist. Um vier fällt in der Stadt wieder der Strom  aus, nur hier im Hotel springt der Dieselgenerator an.  Werde den Blog schreiben und die hunderte Bilder vom Festival vorsortieren.

Wenns mir morgen immer noch schlecht geht, versuche ich nach Jirnat in Assam und von dort mit der Fähre (1.5h) nach  Majuli , der Insel im Brahmaputra zu kommen. Wird nicht ganz einfach, aber hoffentlich wärmer.

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