Lumbini

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Do 16.11.2017
Ich kann euch sagen, Grippe zu Hause ist schon schlimm, aber  jedes Mal wenn sie mich in Asien erwischt,  zieht sie mir fast die Beine weg....
Nach der 3. Paracetamol in 3 Stunden fühlt es sich an, als ob das Fieber sich erstmal geschlagen gibt und ich quäle mich auf die Straße. 150rs für ein Klapperfahrrad ist eigentlich zu viel, aber alle wollen das gleiche.  Noch mit 2 Liter Wasser eingedeckt und ab zum Buddhapark. Lumbini ist eigentlich ein kleines unbedeutendes Dorf, wäre hier nicht  Buddha geboren . Und so  haben in Lumbini alle buddhistischen Länder  (ähnlich wie auch in Bodhgaya und Sarnath in Indien ) ihre Tempel  und Klöster errichtet. Und natürlich wird gepilgert. Der Park ist so 1x2km groß und wird in der Längsrichtung von einen Betonkanal getrennt, auf dem knatternde Longtail-Boote die Besucher zur heiligsten Stupa bringen..
Viele lärmende Schulklassen belagert den Park. Moderne Backsteinkunst
und ein symbolträchtiges immerwährendes Feuer. Hätte ich mir schon etwas anders vorgestellt.  Rechts und links vom Kanal hinter einem Waldstreifen reihen sich Monastie an Monastrie.


Schaffe heute nur die westliche Seite. Irgendwie versuchen sich die Tempel in Größe überbieten zu müssen. Die chinesische Anlage ist zur Zeit die größte,
aber der noch nicht ganz fertige koreanische Tempel wird die anderen noch übertreffen.
Und es gibt noch weitere neue Baustellen. Die einzige aktive Monastry - also mit Mönchen und Novizen- ist die  tibetische.. Die anderen sind auch schön anzusehen aber haben eher den Charme eines Museums - geschlossen zwischen zwölf und eins . Wirklich schade.
Aber der Park ist auch gleichzeitig eine Seen und Sumpflandschaft.  Habe die Saurus-Kraniche schon gehört, aber noch nicht gesehen. Da werden ich mich morgen doch mit dem Tele  bewaffnen.
Am Abend radle ich  über Feldwege durch  paar umliegende Dörfer. Nichts ist mehr von dem kommerziellen Buddha -Rummel zu spüren.
Kleine Hindu Tempel und paar Mini Moscheen.
Ansonsten ist wie überall Reisernte Zeit .

Fr. 17.11.2017
Wie geplant nehme ich eines der 9 Tore des Buddhapark um den westlichen Tempelbereich zu durchstreifen. So hässlich das Gebiet um den  mittleren Beton-Wassergraben ist, rechts und links ist  dschungelartiger Wald, durchzogen von versumpfte Tümpeln und  Pfaden. Und genau darin sind die Tempelanlage der Khmer,  Birmas, Thailands
und paar Meditationszentren versteckt. Die Thai erweitern gerade ihnen schon prächtigen Tempel  mit schwerem Gerät. Ist eher eine Großbaustelle. Trotzdem auch hier das Museumsgefühl, durch die en masse Schulklassen durchgeschleust werden. Als ich weiter nach Süden laufe bin ich wieder allein.
Ich stampfe durch Sumpf und Morast. Hohes  Gras mit Trampelpfade von Büffeln und immer wieder wadentiefe Schlammlöchern. Dazwischen kleine Seen. Das erste Kranichpaar fliegt aufgeschreckt vorbei.
Verschiedene Eisvögel Arten suchen auch das weite. So schön hab ich das mir nicht vorgestellt. Dann ein Saurus-Kraniche  Paar in 150m Entfernung. Hab gestern Nacht schon gegoogelt. Die gefährdete Art wird bis 1.70 m  groß. Mein Paar hält den Kopf aber meisten unten. Zum Fressen oder nur zur Deckung?
Dann im Gras eine Riesen Antilope. Sie kann sich nicht verstecken und trabt durch den Sumpf davon.

Von Moskitos zerstochen und voller Schlamm ziehe ich mich wieder zurück. ..
Wieder feste Pfade unter den Füßen wird die  schneeweiße japanische  Friedenspagode meine letzten in Lumbini.

Im Ort zurück erkundige ich mich nach den morgigen Bus nach Butwal. Als Distrikts Stadt hoffe ich dort (trotz Sa. = unser Sonntag)  mein Anti-Tollwutserum zu bekommen.  Wenn nicht,  gibt's bestimmt Busse nach Kathmandu.
Am Abend erlebe ich, wie sich innerhalb von 10min die ganzen Pilgerscharen vom Fernbus Stand von Lumbini  entfernen . Ein durchnummerierter Konvoi von 12 Bussen macht sich auf den Weg zur 8km  entfernten indischen Grenze.


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