Einmal Joshimath und zurück

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Di. 31.10.  Bin zwar 4:30 schon am Bus, aber die ersten Fahrgäste sitzen schon drin. Die ersten 3 Stunden geht's den Ganges flußaufwärts. Habe in Indien noch nie so ein großes Waldgebiet erlebt. Der Bus hält sich so auf 1000m, unten am Fluß ist das Tal viel zu eng und zu steil. Die umgebenen Berge  sind bis ihren 2500m  hohen Kämme  bewaldet.
Dann geht es in ein breiteres  Nachbar Tal. In den Dörfern  wächst Obst  und Getreide, aber  auch  Palmen  und Zitrusfrüchte.
Unglaublich, nur 150km westlich hinter dem Rothang  gibst kaum noch Grün und hier reihen sich Terrassenfelder an Terrassenfelder.  Die Landschaft passt eigentlich nicht zu der Vorstellung Himalaja.
Nach 7h und 200km dann aber doch. Am Horizont die ersten Spitzen der schneebedeckten 7000er. Dummerweise wird das Tal wieder enger und als wir nach zehn Stunden Joshimath erreicht haben werden die Gipfel von den vorgelagerten Bergen fast verdeckt.
Auch wenn die Fahrt hierher sehr relaxt war, bin ich vom Ort und der Aussicht etwas enttäuscht. Bekomme Bett in einen GH für weniger als 2Eur. Könnte mein Asien Rekord sein. Ist alles ziemlich tote Hose hier und auch noch kalt. Spiele mit den Gedanken, morgen früh gleich wieder zurück zu fahren. In 2 Tagen ist ja meine 4. Injektion fällig, und dann geht's nach Nepal. Außerdem ist hier seit es dunkel geworden ist,  Böller- und Raketenschießen angesagt. Irgend ein lokales Fest. Es gibt schon am Tag genug Lärm in Indien. ...werde mich morgen früh kurzerhand  entscheiden. Erst mal wieder Ohrstöpsel rein.

Mi 1.11.2017
Da ich schon um 8 im Bett lag, war ich schon um drei ausgeschlafen. Also doch nur eine Nacht. Suche mir im Bus die Seite mit der schöneren Sicht aus und es geht wieder für 9h und 250km die Serpentinen herunter.  Mir fällt erst heute auf wie viele riesige Hängebrücken die beiden Flüsse überspannen....

Die überall abrutschenden Hänge haben ihre Ursache auch in dem Strassenbau. Sieht man gut, wenn man sich das von der anderen Talseite anschauen kann. Die meisten Erdrutsche beginnen direkt unterhalb der Straßen und zerstören dann die Serpentinen bis hinunter ins Tal. Und je mehr weggerutscht, desto weiter wird in den Hang  hinein-repariert und um so steiler wird dieser. Manche der senkrechten Stützmauern unter der Straßendecke sind inzwischen schon bis geschätzte 30m hoch. Ist schon ein ungutes Gefühl, wenn immer wieder frischer Abbruch auf die Straße fällt.

Nehme mir in Rishikesh gleich am Busbahnhof für heute  Nacht ein Zimmer (mit WiFi und warmen Wasser).
Eventuell gehe ich später noch mal auf den Old-Basar, ist gleich hier um die Ecke. Aber jetzt bin ich erst mal faul und nutze die Onlinezeit. Könnte in Nepal noch schwieriger werden.


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