Srinagar in Kashmir

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Weitere Indien Bilder meiner Tour liegen hier .

So. 8.10. 2017
Zu viert mit Gepäck quetschen wir uns in ein Tuktuk. Die Inderin hat als einzigste reserviert und so fahren wir erst mal in ihr Zimmer am Dal See. Mensch sind wir gerädert nach der Nacht.  Es gibt Tee und WiFi. Versuche auch gleich im Hotel ein Zimmer zu bekommen. Ist z Zt nichts frei, vielleicht 10:00  nach dem Check-out. Die Dresdner versuchen es mit Couchsurfing. Aber erstmal gehen wir Frühstücken. Zu uns gesellt sich noch eine Münchnerin, die schon seit 2 Jahren durch Indien tourt. Sie hat gerade die Nase voll von Bergen und will erstmal für paar Monate nach Goa fliegen. Zurück im Hotel ist doch nichts frei geworden. Kann aber das erste Mal in Indien richtig lange mit Karin Skypen.
Dann mach ich mich auf ein Guesthouse suche. Die Saison ist vorbei und so kann ich mein Zimmer vom 1200 auf 400 runter handeln.
Mein Tablet hat einen Softwarecrash gehabt. Und es hilft nur noch ein Master Reset . Danach läuft's wieder aber hat Werkseinstellungen. Das neu installieren dauert bis Mitternacht.
Gegen den Ärger, welches das langsame Internet macht, schau ich mir 'ne Stunde meine Seite vom See an.
Zig Hausboote warten auf Schlaf  Gäste und Bootsfahrer auf Kunden um sie über den See zu Schippern.
Alles eine Mischung aus Amsterdam und Venedig mit Gebirgekulisse. Morgen früh soll auf dem See eine Art Morgenmarkt stattfinden....

Di. 9.10.2017
Der Muezzin weckt mich das erste mal, bleibe dann aber doch bis 8 im Bett und lese was.
Der Dal See ist der größte in der Stadt, ist aber obwohl ich keinen Zufluss auf der Karte finden konnte , ziemlich sauber (was nicht heißt, daß er nicht vermüllt ist). Ein Arm an  der Südseite ist von den kommerziellen  Houseboat Eignern mit Hotelbooten besetzt, wobei die Preise denen der Zimmern am Ufer entsprechen. Da man aber nicht einfach in das Hotel rein marschieren  kann, versuchen Schlepper auf der Uferstraße auf  jedem Meter potentielle Gäste  anzuquatschen :  'need a room?, very cheap...' ; das gleiche mit den vielen Pendler und Rundfahrt-Booten. Ich laufe aber auf den Stegen lang die zu den vielen kleineren 'echten' schwimmenden Häusern führen.
Sie liegen mit klapprigen Steigen verbunden, mehrreihig nebeneinander. In angebundenen Styroporkisten leben die Haushühner. Schwimmende Schweine, wie ich sie vom Tonle Sap kenne, gibt's im muslimischen Srinagar natürlich nicht.
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Weiter außerhalb gehen die Stegen über Schlamm zum Stelzenhäuser oder den Gärten in denen aber essbares Wassergemüse wächst oder als Hochbeet auch echtes. Eigentlich ist hier alles über Stege verbunden die dann auch das Tor zum Wassergrundstück beinhalten. Es scheint hier üblich den elektrischen Strom von der am Ufer laufenden Überlandleitung einfach schwarz anzuzapfen.
Richtung Altstadt dann überall Militär mit Maschinenpistolen. Alle Straßen sind mit Stacheldrahtrollen oder Militärfahrzeugen  abgesperrt. Fast alle  Rollläden der Geschäfte sind runter gezogen, nur Kinder nutzen die leeren Straßen zum Cricket spielen und paar Mopedfahrer mogeln sich durch.
Das indische Militär soll wieder Mal einen ' Märtyrer' erschossen haben. Es gibt keinen den von mir angesprochenen Kadhmeri, die nicht ihre Abneigung gegenüber Indien offen Kund tun. Ich quetsche mich über mehrere Absperrungen vorbei bis zum   Fluss. Zwischen den uralten verfallenen Häusern und paar muslimischen Tempeln die Straße der Matratzen Machern. Männer schlagen mit Stöcken auf einen Haufen Rohbaumwolle ein.
Soll wohl die Samen Rückstände entfernen und das ganze etwas verfilzen. Andere stopfen das dann in Matratzen und nähen diese zu. Paar Straßen weiter eine Schlächter rein. Eine Herde Schafe steht ängstlich am Rand während eines nach dem anderen die Kehle durchgeschnitten bekommt, dann erst Mal  zwischen Fell und Haut mit Luft aufgepumpt wird, damit sich später das Fell besser abziehen lässt.
Gleich daneben verarbeiten Männer Gleich daneben verarbeiten 10 Männer Fleisch und Knochen.  Schaf-Gehacktes wird gzemacht, indem mit einem Holzhammer so lange auf Fleisch und Fett geschlagen wird bis nur noch eine Art Leberkas Masse übrig bleibt.
Während der Arbeit wird gegessen, und Shisha geraucht. Mir wird auch ein Teller mit Reis und Gemüse angeboten. Bestehe auf vegetarisch!!
Das schönste Bauwerk in der Altstadt ist eine alles überragende hölzerne Moschee. Darf sie zwar nicht betreten,mir  werden aber paar Fotos durch ein Fenster erlaubt.
Versuche von den Militärs zu erfahren, ob die Stadt auch nach außen abgesperrt ist. ... morgen soll sie Straße nach Jammu wieder offen sein. Hoffentlich stimmt es. Reserviere mir sofort ein Ticket für den ersten Bus nach Jammu.




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