Bardia nach Tansen

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Mi. 8.11.2017
Meine Gastfamilie hat mir den Abschied wirklich nicht leicht gemacht. Die Mädchen haben mir noch einen kleine Blumenstrauß gebunden. Dann gab's noch Fotos von allen und mit jedem.
Aber es hilft ja alles nicht. Mein Guide von der Dschungeltour war mit dem Motorrad gekommen um mich zum Bus zu fahren.
Gegen 9 kam dann auch ein Bus, der Richtung Butwal  fuhr. Sind so 350km durch den Terai, dem subtropischen Gürtel der sich durch ganz Nepals Süden  zieht. Die ersten fünf Stunden fast nur Dschungel, durchkreuzt von (fast immer ausgetrockneten) Flüssen. Selbst bei um die 30Grad ist es einfach schön, die frische Waldluft zu spüren.
Dann die Reiskammer Nepals. Die Reisfelder sind schon fast überall abgeerntet, dafür beginnt aber gerade der Raps an zu blühen.
Statt der einfachen Bambushütten wie um Bardia stehen hier gemauerte Häuser, meist mit einer mit Mosaikfliesen  verkleideten Fassade. MP3 an und relaxed die Landschaft genießen.
Nach 8 Stunden ist Butwal, die erste große Stadt erreicht. Eine große LED Anzeige  zeigt kurz vor Sonnenuntergang immer noch 37 Grad an.  Auf dem Busbahnhof bestimmt 50 wartende Busse. Ich muss aber keine 10min warten und schon steht der Anschluss ins 50km entfernte Tansen vor mir.
Butwal scheint vor einer undurchdringlichen Gebirgswand zu liegen, aber eine Schlucht durchbricht sie. Ist nur schade, dass die Sonne schon untergeht. Vor 10 Minuten noch flaches Land, rauschen jetzt Wasserfälle zum Grund.  Drei riesige Fußgänger Hängebrücken überspannen kurz hintereinander den darunter tosenden Fluss. Und auf der anderen Schluchtseite Palmen zwischen Riesenfarnen, Riesenbäumen und Erdrutsch Verschüttungen. 15min drauf ist es schon stockdunkel. Der Bus klettert in den nächsten 50km auf fast 1500m hoch.
Tansen: Erster Eindruck ist eine an den Berg geklebte Stadt mit vielen alten Häusern. Ein Mann läuft mit mir durch dunkle Abkürzungen die 15 Minuten zu meinem nächsten Homestay. Es geht nur steil nach oben. Bin völlig fertig, als ich meinen 20kg Rucksack endlich abwerfen kann.

Ich stehe noch unter der heißen Dusche , da ruft  schon mein Hausvater von gestern an. "Ob ich auch gut angekommen bin?"
Sitze mit meiner neuen Familie zwischen den Vorräten an Kartoffeln  und Gemüse auf dem Küchenboden und warte bis das Curry auf dem  Herd endlich fertig ist.
Indien, ich vermisse dich nicht.


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